Pressemitteilung
Essen, 04.05.2017

Zentrale Erkenntnis der Expertise von Prof. Dr. Olaf Köller vom Leipniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel ist, dass die G8-Reform keine negativen Folgen hat. Zwischen G8- und G9-Abiturienten lassen sich keine Unterschiede in der fachlichen Leistung nachweisen. Auch sind die G8-Schüler nicht schlechter auf die Anforderungen eines Studiums vorbereitet als G9-Schüler. Durch die G8-Reform haben Schüler zwar etwas weniger Zeit für außerschulische Aktivitäten. Dies wirkt sich aber nicht auf die Anzahl von Mitgliedschaften in Vereinen aus.
Die Stiftung Mercator spricht sich daher weder für G8 oder G9 aus. „Wir wollen den Status Quo erhalten. Das ist keine reine Befürwortung von G8, aber die Befürwortung, nicht wieder umzubauen. Ressourcen sollten nicht in Strukturdebatten gebunden werden, sondern genutzt werden, um wichtigen Herausforderungen im Bildungsbereich, wie zum Beispiel der Qualität im Ganztag, zu begegnen“, so Winfried Kneip, Sprecher der Geschäftsführung der Stiftung Mercator.
Die Stiftung Mercator arbeitet bundesweit mit mehr als 1.000 Schulen zusammen, um die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Vor allem Ganztagsunterricht verbessert die Bildungschancen aller Kinder. Das aktuelle Volksbegehren gegen G8 in NRW fordert maximal sechs Unterrichtsstunden am Tag. „Wir sehen darin eine Abkehr vom Ganztag. Zusätzliche Bildungs- und Förderangebote wären freiwillig oder würden entfallen – ein großer Rückschritt für Schulen auf dem Weg zu einer chancengerechten Schule“, erläutert Winfried Kneip.
Bei der Expertise handelt es sich um eine Erhebung und Zusammenstellung verschiedener empirischer Studien in Deutschland zur Einführung und zu den Folgen der G8-Reform:
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