Mit dem Forschungsprojekt sollen die wirtschaftlichen Grundlagen dieser grenzüberschreitenden Politik sowie die Art und Weise untersucht werden, wie diese Politik zur Bildung eines kohärenten Wirtschaftsraums zwischen dem Irak, Syrien und der Türkei beiträgt. Themenschwerpunkte sind das wirtschaftliche Handeln der Türkei in ihren Nachbarländern, die Umstrukturierung der regionalen Wirtschaft und die Veränderungen bei Unternehmerverbänden und einzelner Praktiken.
Yohanan Benhaim promoviert derzeit in Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Außenpolitik an der Université Paris 1 Panthéon Sorbonne. In seiner Doktorarbeit untersucht er die Entwicklung der türkischen Außenpolitik gegenüber kurdischen Regionen im Irak und in Syrien im Zeitraum von 1990 bis 2017. Zwischen 2012 und 2016 betrieb Benhaim dazu Feldforschung in Ankara, Diyarbakır und Erbil. Im Mittelpunkt seiner Forschungsarbeit stehen die Veränderungen der zivil-militärischen Beziehungen sowie die Rolle privatwirtschaftlicher Akteure bei der Gestaltung der Außenpolitik. Benhaim ist außerdem Mitbegründer und Ko-Direktor von Noria, einer Denkfabrik von Wissenschaftlern im Bereich internationaler Politik. Er ist assoziierter wissenschaftlicher Mitarbeiter am Centre d‘Études Turques, Ottomanes, Balkaniques et Centrasiatiques (CETOBAC, Paris) und am Institut Français d‘Études Anatoliennes (IFEA, Istanbul).