Im Zentrum dieses Projekts stehen Ansätze zur Teilhabe an den türkisch-europäischen Beziehungen und die Frage, wie Gemeinden und ihre internationalen Partnerstädte diese ermöglichen und den passenden Rahmen schaffen können. In der Anfangsphase sind zunächst Anpassungen und Aktualisierungen der folgenden Elemente erforderlich, insbesondere im Hinblick auf die Chancen und Herausforderungen im Zusammenhang mit COVID-19 und die Einbeziehung verschiedener Interessengruppen: Förderstrukturen/-programme, Beispiele sowie die Ergebnisse der früheren und aktuellen Gemeindezusammenarbeit werden mit besonderem Fokus auf die Einbeziehung der Zivilgesellschaft und der Jugend betrachtet. Dies umfasst unter anderem Projekte – besonders im Bereich Migration –, die von der EU und/oder der Bundesregierung gefördert werden. Beteiligte Bürger*innen, zivilgesellschaftliche Organisationen, Gemeinden/Bürgermeister*innen und deren Netzwerke sowie Institutionen, die Partnerschaften unterstützen, werden im Rahmen von Interviews oder anderen Formaten befragt. Umgekehrt können sie auch aus eigener Initiative auf den Projektverantwortlichen zugehen.Die Ergebnisse und Anregungen werden zusammengestellt, in geeigneter Form verbreitet und mit verschiedenen (möglichen) Interessenträgern (auch öffentlich) diskutiert.
Die Hauptziele des Projekts sind: einen Rahmen für den Dialog zwischen Interessenträgern zu schaffen; einen Beitrag zu fundierten und innovativen politischen Entscheidungen zu leisten, die partizipative Partnerschaften fördern; Bewusstsein für Herausforderungen, bereits erreichte Erfolge und zukünftige Chancen schaffen. Während des gesamten Projekts wird insbesondere darauf geachtet, auch auf die Jugend zuzugehen und diese einzubinden.
Jan Schierkolk arbeitet als Projektkoordinator für die Türkei beim Internationalen Bund (IB), einem der größten nichtstaatlichen Sozialträger in Deutschland. In dieser Funktion konzentriert er sich derzeit hauptsächlich auf Projekte im Zusammenhang mit Geflüchteten und sozialem Zusammenhalt in der Türkei, sowie auf Verbindungen zu verschiedenen Angeboten und Expertise, über die der IB anderswo verfügt. Zu seinen bisherigen Erfahrungen mit der Türkei gehört, dass er 2007/2008 in Istanbul studiert, und zuletzt 2,5 Jahre mit und in einer türkischen Stadtverwaltung im Bereich Jugendpartizipation und Förderung von sozialem Unternehmertum gearbeitet hat. Jan hat in den letzten 15 Jahren in verschiedenen Ländern und Regionen studiert und gearbeitet. Er hat einen Master in International Affairs des Graduate Institute of International and Development Studies (IHEID) in Genf und einen Bachelor in Staatswissenschaften der Universität Passau. Neben seiner Arbeit ist er vor allem bzgl. Außenpolitik aktiv in einer deutschen Partei.