Das Forschungsprojekt „Einbürgerung als ‚Integrationsbooster‘ für Geflüchtete“, geleitet vom wissenschaftlichen Stab des SVR und gefördert von der Stiftung Mercator, untersucht die Auswirkungen der Einbürgerung auf die Integration und gesellschaftliche Teilhabe von Geflüchteten. Hintergrund ist ein Einbürgerungsboom in Deutschland, der vor allem auf Geflüchtete zurückzuführen ist, die zunehmend die Voraussetzungen für die Einbürgerung erfüllen und ein großes Interesse an der deutschen Staatsangehörigkeit zeigen. Die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts, die im Juni 2024 in Kraft trat, senkt Hürden wie die Aufenthaltsdauer, stellt aber auch neue Herausforderungen, etwa durch strengere Anforderungen zur Sicherung des Lebensunterhalts. Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, Wissenslücken zu schließen, insbesondere bezüglich der Auswirkungen der Einbürgerung auf die Integration von Geflüchteten. Es beleuchtet zudem die Behördenpraxis, die durch mangelnde personelle Ressourcen und unzureichende Digitalisierung oftmals ineffizient ist. Ziel ist es, praxisrelevante Empfehlungen zur Verbesserung der Einbürgerungsverfahren und zur Stärkung der Teilhabechancen von Geflüchteten zu entwickeln. Das Projekt läuft bis 2026.

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AutorDr. Marie Walter-Franke / Hakan Yücetas
Heraus­geberSachverständigenrat für Integration und Migration (SVR)
Seiten36
VeröffentlichungSeptember 2024
SpracheDeutsch

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