Die Ziele des Pariser Klimaabkommens geben vor, die Treibhausgasemissionen in allen Sektoren rasch und umfassend zu reduzieren. Bis 2050 strebt Deutschland eine Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen um 80 bis 95 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 an. Darüber hinaus hat die deutsche Bundesregierung im Klimaschutzplan 2050 erstmals für den Sektor Verkehr ein eigenes Reduktionsziel vorgebeben. Bis 2030 sollen sich seine Treibhausgasemissionen um 40 bis 42 Prozent gegenüber 1990 verringern. Tatsächlich waren die Emissionen des Verkehrs im Jahr 2017 mit 171 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten jedoch höher als im Jahr 1990. Damals betrugen sie nur 163 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente.
Damit wird offenbar, dass trotz aller Anstrengungen die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, um das Reduktionsziel für 2030 und die darüber hinaus notwendige Klimaneutralität im Verkehr bis 2050 erreichen zu können. Erforderlich ist daher eine umfassende und zügige Verkehrswende. Nur mit ihr können die Emissionen von Kohlendioxid fossilen Ursprungs schrittweise minimiert werden. Das bedeutet: An die Stelle von Erdöl – und im geringeren Umfang von Erdgas – zur Deckung des Energiebedarfs im Verkehr müssen Erneuerbare Energien treten, die aus heutiger Sicht und wie in anderen Verbrauchssektoren auch überwiegend in Form von Strom aus Sonnen- und Windenergieanlagen bereitgestellt werden. Die Studie geht der Frage nach, inwiefern die Strom- bzw. Verteilnetze zu vertretbaren Kosten fit gemacht werden können, um den Herausforderungen gerecht zu werden.

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AutorNavigant, Kompetenzzentrum Elektromobilität und RE-xpertise
Heraus­geberAgora Verkehrswende, Agora Energiewende und The Regulatory Assistance Project (RAP)
Seiten100
Veröffentlichung 2019
SpracheDeutsch

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