Nach zwölf Jahren Förderung durch die Stiftung Mercator schreibt das MCC seine Erfolgsgeschichte fort. Das Institut wird als fünfte Forschungsabteilung „Klimaökonomie und Politik – MCC Berlin“ im kommenden Jahr Teil des renommierten PIK.
Bündelung von Klima-Knowhow von den naturwissenschaftlichen Grundlagen bis zur Politikberatung: Als Teil eines solchen umfassenden Leistungsversprechens werden die Fachleute des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) Anfang 2025 in neuer Form agieren. Wie im Oktober 2023 angekündigt wird das MCC, als weiterhin geschlossene Einheit, in das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) integriert. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern beschloss formell die dafür nötige – und über die Übernahme des MCC hinausgehende – Erhöhung der dauerhaften staatlichen Grundfinanzierung des Potsdam-Instituts.
Die zusätzliche Finanzierung im Rahmen eines sogenannten strategischen Sondertatbestands ermöglicht dem Potsdam-Institut, sich zu einer noch leistungsfähigeren interdisziplinären Forschungseinrichtung weiterzuentwickeln. Durch die Kombination zweier Institute mit sehr hoher Reputation und den gezielten Ausbau der exzellenten wissenschaftlichen Arbeit kann zukünftig das gesamte Spektrum des Managements globaler Gemeingüter innerhalb planetarer Grenzen erforscht werden. Die künftige Forschungsabteilung „Klimaökonomie und Politik – MCC Berlin“ ergänzt die Abteilungen „Erdsystemanalyse“, „Klimaresilienz“, „Transformationspfade“ und „Komplexitätsforschung“. Der MCC-Standort in Berlin-Schöneberg bleibt auf absehbare Zeit bestehen, Website und Social-Media-Kanäle werden auf das Potsdam-Institut umgestellt; man findet sie wie gewohnt und wird von dort weitergeführt.
„Wirtschaft und Klimaschutz wurden und werden häufig gegeneinander ausgespielt“, sagt Dr. Wolfgang Rohe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und die Stiftung Mercator hätten das MCC 2012 gegründet, weil der Politik damals erkennbar Konzepte fehlten, um durch Klimaschutz Wohlstand zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. „Das MCC hat auf hervorragende Weise diese Lücke gefüllt – und Spitzenforschung mit politischer Relevanz verbunden.“
„Nach gut zwölf Jahren großzügiger Förderung durch die Stiftung Mercator wird sich die Erfolgsgeschichte des MCC jetzt in einem starken Verbund fortentwickeln können“, sagt MCC-Gründungsdirektor Ottmar Edenhofer, der am Potsdam-Institut seit 2005 als Chefökonom arbeitete und seit 2018 dort ebenfalls Direktor ist. „Wir sind der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern sehr dankbar dafür, dass sie das möglich gemacht hat. Am MCC hat hochrangige wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Forschung mit Bezug auf die Klimakrise eine Heimat gefunden. Darauf basierend erforschen und liefern wir Handlungsoptionen für die Politik. Dies wird künftig dank des gebündelten Wissens am Potsdam-Institut sogar noch kraftvoller.“
Die Stiftung Mercator gewährte dem MCC über zwei Förderperioden hinweg eine Grundfinanzierung von durchschnittlich 2,1 Millionen Euro pro Jahr (plus Vorkosten bei Gründung und Aufbau), die planmäßig Ende 2024 ausläuft. Nach dem erfolgreichen Antrag auf Erhöhung des Kernhaushaltes erhält das Potsdam-Institut nun eine zeitlich unbefristete zusätzliche jährliche Grundfinanzierung von rund 3,8 Millionen Euro. Es ist die erste Erhöhung des Kernhaushaltes in seiner 33-jährigen Geschichte und ein Zeichen des Vertrauens in seine Strategie. Neben der MCC-Integration geht es auch um den Aufbau zusätzlicher Kapazitäten zu drei Forschungsthemen: Erdsystemresilienz, maschinelles Lernen sowie Ungleichheit und Wohlergehen. Die Zahl der Beschäftigten am Potsdam-Institut steigt durch die Erweiterung insgesamt von rund 400 auf rund 480.
Weitere Informationen
Website des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung: https://www.pik-potsdam.de/de
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Über das MCC
Das MCC erforscht und liefert lösungsorientierte Handlungsoptionen für Klimapolitik sowie generell für das Bewirtschaften der globalen Gemeinschaftsgüter – und damit für die Stärkung der vielfältigen Aspekte von menschlichem Wohlergehen. Unsere sechs Arbeitsgruppen forschen zu Themen wie Wirtschaftswachstum und -entwicklung, Ressourcen und internationaler Handel, Städte und Infrastrukturen, Governance sowie wissenschaftliche Politikberatung. Das MCC ist eine gemeinsame Gründung der Stiftung Mercator und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.
https://twitter.com/MCC_Berlin
Über die Stiftung Mercator
Die Stiftung Mercator ist eine private, unabhängige und gemeinnützige Stiftung, die auf der Grundlage wissenschaftlicher Expertise und praktischer Projekterfahrung handelt. Seit 1996 tritt sie für eine solidarische und partizipative Gesellschaft ein. Dazu fördert und entwickelt sie Projekte, die Chancen auf Teilhabe und den Zusammenhalt in einem diverser werdenden Gemeinwesen verbessern. Die Stiftung Mercator setzt sich für ein weltoffenes, demokratisches Europa ein, eine an den Grundrechten orientierte digitale Transformation von Staat und Gesellschaft sowie einen sozial gerechten Klimaschutz. Die Stiftung Mercator engagiert sich in Deutschland, Europa und weltweit. Dem Ruhrgebiet, Heimat der Stifterfamilie und Stiftungssitz, fühlt sie sich besonders verbunden.
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