Pressemitteilung
Essen, 24.05.2018

Mit der Einrichtung des UA Ruhr Kompetenzfelds Metropolenforschung zum 1. Juni 2017 entstand ein Netzwerk zur trans- und interdisziplinären Metropolenforschung, das mehr als 100 einschlägige Wissenschaftler/innen der drei UA Ruhr-Universitäten über praktisch alle Fächerkulturen hinweg zusammenführt und deren Vernetzung mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Praxispartner/innen in der Metropole Ruhr und weit darüber hinaus unterstützt. Nach einer Anschubfinanzierung durch das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) im Jahr 2017 fördert die Stiftung Mercator nun für vier Jahre den weiteren Aufbau und die Profilierung des Kompetenzfelds.

Bewilligt wurden Mittel für eine Geschäftsstelle mit Sitz an allen drei Universitäten sowie Sachmittel u.a. für Konferenzen und Workshops sowie zur Außendarstellung des Kompetenzfelds. Prof. Dr. Uta Hohn, Stadtgeographin an der Ruhr-Universität Bochum und für die Ruhr-Universität Sprecherin des Kompetenzfelds, erläutert: „Ziel des Kompetenzfelds Metropolenforschung der UA Ruhr ist die Etablierung eines international sichtbaren und vernetzten Zentrums für Metropolenforschung, das durch die Integration von natur-, ingenieur-, planungs-, geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Fachperspektiven und -kompetenzen sowie durch die Kooperation mit außeruniversitären Partnern aus Wissenschaft und Praxis einen Mehrwert in der Erforschung metropolitaner Transformationsprozesse erzielt.“

Die Aktivitäten des Kompetenzfelds sind in acht Forschungsfeldern organisiert, die jeweils interdisziplinär Stärken aller drei Universitäten thematisch bündeln. Diese Forschungsfelder sind 1) Heterogenität, Diversität und Kohäsion, 2) Deutung, Aneignung und Gestaltung von metropolitanen Räumen, 3) StadtGesundheit, 4) Resiliente Infrastrukturen, 5) Transformative Governance und Teilhabe, 6) Urbane Ökosysteme, 7) Wissensmetropolen sowie als achtes und übergreifendes Feld Methodologien in der Metropolenforschung.

Prof. Dr. Thorsten Wiechmann vom Fachgebiet für Raumordnung und Planungstheorie an der Fakultät für Raumplanung der TU Dortmund und Dortmunder Sprecher des Kompetenzfelds erklärt: „Auch Studierende und Nachwuchswissenschaftler/innen wollen wir durch innovative Austausch- und Unterstützungsformate in enger Verknüpfung von Forschung und Lehre sowie durch die Verzahnung von Lehrveranstaltungen innerhalb der UA Ruhr fördern. Ein Promovierendenforum innerhalb des Kompetenzfelds ist bereits etabliert“. Alle Aktivitäten im Kompetenzfeld dienen zugleich der Intensivierung der institutionellen Kooperation der drei UA Ruhr-Universitäten und damit der Steigerung der Attraktivität der Region als Zukunfts- und Wissenschaftsstandort. Prof. Dr. Jens Martin Gurr, Literatur- und Kulturwissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen und deren Sprecher im Kompetenzfeld, beschreibt die mittelfristigen Ziele: „Der Forschungsrat der Universitätsallianz Ruhr wird das Kompetenzfeld im Sommer 2022, also fünf Jahre nach seiner Einrichtung, evaluieren.

Bis dahin wollen wir als Zentrum interdisziplinärer Metropolenforschung international sichtbar sein, durch die Bündelung komplementärer Stärken gemeinsam Verbundforschungsprojekte einwerben und nicht zuletzt durch Forschung im Reallabor Metropole Ruhr zeigen, dass die hier propagierte Art der Zusammenarbeit funktioniert und fruchtbar ist. Die Förderung durch die Stiftung Mercator macht den weiteren Aufbau der dafür notwendigen Management-Struktur und die weitere Profilierung des Kompetenzfelds überhaupt erst möglich“.

Pressekontakt

Lothar Kuhn
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