Pressemitteilung
31.03.2014

Der Startschuss für den Aufbau einer gemeinsamen Masterausbildung im Ingenieurbereich der Fachhochschule Dortmund, der Hochschule Bochum und der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen ist gefallen. Ziel der künftigen „Ruhr Master School of Applied Engineering“ der drei Hochschulen ist es, ein abgestimmtes regionales Portfolio von 10 bis 15 technisch orientierten Masterstudiengängen aufzulegen. Dabei werden sie von der Stiftung Mercator unterstützt, die für den Aufbau 750.000 Euro zur Verfügung stellt.  „Wir fördern diese Kooperation, weil sie die Kräfte mehrerer Hochschulen zum Wohle der Studierenden bündelt und zugleich ihre Ausbildung für die Wissenschafts- und Wirtschaftsregion Ruhrgebiet nachhaltig stärkt“, erklärt Dr. Wolfgang Rohe, Geschäftsführer der Stiftung Mercator.

Prof. Dr. Carsten Wolff, Prorektor für Studium, Lehre und Internationales der Fachhochschule Dortmund, entwickelte das Konzept mit und sieht die Partner damit auf einem zukunftsorientierten Weg: „Die drei Ruhr-Fachhochschulen wollen sich in der Masterausbildung durch ein enges Andocken an den Wissenschaftsbereich neu positionieren. Unser Ziel ist der Transfer von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Anwendung.“  Am Ende der gemeinsamen Ausbildung stehen Ingenieure mit hoher Anwendungskompetenz. Zum Angebot können auch englischsprachige und berufsbegleitende Formate gehören. Typische Themen für künftige Studienangebote ergeben sich aus den Profilen der Hochschulen: Nachhaltige Energieversorgung, Sicherheit in der Kommunikation und medizintechnische Anwendungen sind Beispiele für spezialisierte Master-Angebote.

Ein Rahmenprogramm mit Schlüsselkompetenzen, Internationalität, Projekten und Summer Schools soll das Portfolio ergänzen und abrunden. Leisten soll die Kooperation vor allem den vereinfachten Übergang aus den Bachelorstudiengängen der beteiligten Hochschulen in Masterstudiengänge der „Ruhr Master School“. Gemeinsam können die Hochschulen außerdem die Vielfalt der Masterstudiengänge steigern, da sich dann auch für eher spezialisierte Masterstudiengänge genügend Interessenten finden. Prof. Dr. Wilhelm Stenmanns, Projektleiter für die „Ruhr Master School“ an der Westfälischen Hochschule: „Auf diese Weise wollen wir erreichen, dass die sehr guten Bachelor-Absolventen der Ruhr-Hochschulen ihr Master-Studium im Ruhrgebiet passgenau fortsetzen können.“ „Zugleich hoffen wir“, so Stenmanns weiter, „dass wir nicht nur Fachkräfte in der Region halten, sondern durch das hochwertige Angebot auch Studierende aus dem Umland beziehungsweise aus dem Ausland an die hiesigen Standorte ziehen.“
Neue Gebäude wird und muss es nicht geben: Die „Ruhr Master School“ stützt sich strukturell auf die bestehenden Organisationseinheiten und Forschungsschwerpunkte an den Fachhochschulen. Genutzt werden außerdem gemeinsame virtuelle Lernplattformen. Mit begleitenden Veranstaltungen wie Konferenzen, Exkursionen, Projektwochen und Summer Schools wird die „Ruhr Master School“ an den verschieden Orten sehr real präsent sein.
Bereits begonnen hat die dreijährige Aufbauphase: Zunächst schaffen die Hochschulen Regelungen, die den Bachelor-Absolventen den Übergang in einen der Ruhr Master School-Studiengänge vereinfachen.  „Vielleicht ist dieser erste Schritt sogar einer der wichtigsten“, erläutert Prof. Dr. Thomas Nied-Menninger, Vizepräsident für Lehre und Studium der Hochschule Bochum: „Er ermöglicht es unseren heutigen Bachelor-Studierenden ihre Wahlfächer bereits so auszuwählen, dass der Wechsel zu den vielfältigen Master-Angeboten an anderen Hochschulen der Region perfekt vorbereitet ist.“ Auch werden zurzeit gemeinsame Wahlfachkataloge für die Masterprogramme aufgebaut. Danach wird es um die Schaffung des Rahmenangebots und die weitere Harmonisierung der Master gehen. Auch die ersten Veranstaltungsformate werden in dieser Phase starten. Bis zum Ende der Aufbauphase im dritten Jahr sollen bereits die ersten Studierenden in die neuen Masterprogramme eingeschrieben werden.

AnsprechpartnerInnen:

In der Hochschule Bochum:
Dr. Barbara Laaser, 0209-9596-464

Pressekontakt

Lothar Kuhn
Leiter Bereich Kommunikation
+49 201 24522-36
@