Pressemitteilung
Düsseldorf, 21.08.2015

Schulministerin Sylvia Löhrmann und Winfried Kneip, Geschäftsführer der Stiftung Mercator, waren bei ihrem gemeinsamen Besuch des Julius-Stursberg-Gymnasium in Neukirchen-Vluyn beeindruckt von der Vielfalt der schuleigenen Konzepte zur individuellen Förderung aller Schülerinnen und Schüler. Das Julius-Stursberg-Gymnasium verfolgt im Rahmen des Projekts „Lernpotenziale. Individuell fördern im Gymnasium“ das Ziel, alle Schülerinnen und Schüler unter Berücksichtigung ihrer individuellen Biografien, Interessen und Begabungen zu fördern und sie beim selbstständigen Lernen zu begleiten.
Ministerin Löhrmann: „Individuelle Förderung muss bei den Stärken der Schülerinnen und Schüler ansetzen. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Lernbiografien gerecht zu werden, sind individualisierte Wege zur Entdeckung und Entwicklung der Potenziale aller Schülerinnen und Schüler erforderlich. Ich freue mich zu sehen, wie gut es dem Julius-Stursberg-Gymnasium gelingt, den Anspruch der individuellen Förderung erfolgreich in die Praxis umzusetzen.“
Winfried Kneip: „‚Lernpotenziale. Individuell fördern im Gymnasium‘ unterstützt Halbtags- und Ganztagsgymnasien aus Nordrhein-Westfalen dabei, eigene Ansätze individueller Förderung und selbstständigen Lernens zu entwickeln. Das Julius-Stursberg-Gymnasium nutzt diese Chance in beeindruckender Weise, um alle Kinder und Jugendlichen gleichermaßen zu fördern und so herkunftsbedingte Nachteile auszugleichen. Wie die Verbesserung von Chancengleichheit gelingt, lässt sich in dieser Schule sehen.“
Nachdem die erste Projektphase von „Lernpotenziale“ Ende 2014 mit guten Ergebnissen beendet wurde, startete das Projekt im Januar 2015 in die zweite Förderphase. Den beteiligten 133 Gymnasien, darunter 37 gebundene Ganztagsgymnasien, bieten sich vielfältige Möglichkeiten und neue Ansatzpunkte, um die individuelle Förderung wirksam umzusetzen, gerade vor dem Hintergrund der durch den Ganztag und G 8 bedingten Strukturveränderungen. In der neuen Projektphase sollen die entwickelten schuleigenen Konzepte zur individuellen Förderung nachhaltig und systemisch in der Schul- und Lernkultur verankert werden.
Bereits in der ersten Förderphase des Projekts beteiligte sich das Julius-Stursberg-Gymnasium mit großem Engagement. Die Schule entwickelte im Handlungsfeld „Lernberatung“ ein erfolgreiches Lerncoaching-Konzept. Das fächerunabhängige Coaching-Angebot fördert die Selbstlernkompetenz der Schülerinnen und Schüler.
Die Lernpotenziale-Gymnasien arbeiten weiterhin in bewährter Weise in Netzwerken zusammen. Für die beteiligten Lehrkräfte ist hierbei der Austausch mit ihren Kolleginnen und Kollegen anderer Schulen und eine transparente Planung der weiteren Vorhaben hilfreich, um die Projektinhalte bestmöglich umsetzen zu können. Ministerin Löhrmann betonte, wie wichtig eine solche Netzwerkarbeit für die Sicherung einer hohen Qualität ist: „Die beteiligten Gymnasien haben innovative und gelingende Konzepte individueller Förderung entwickelt. Durch den Austausch untereinander, aber auch durch die Veröffentlichung guter Praxisbeispiele können viele Schulen von den positiven Erfahrungen profitieren, gerade auch bei der Entlastung der Schülerinnen und Schüler im  achtjährigen Bildungsgang. So werden Schulen bestärkt, Veränderungsprozesse anzustoßen und nachhaltig zu gestalten.“
„Lernpotenziale“ wird vom Schulministerium und der Stiftung Mercator gefördert. Das Projekt wird auch in Zukunft wissenschaftlich begleitet. Ausgewählte Ergebnisse der ersten Projektphase sind in drei Broschüren zusammengefasst, die bei der Serviceagentur „Ganztägig lernen“ von allen Interessierten bestellt werden können und unter www.lernpotenziale-gymnasium.de zum Download bereitstehen.
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Lothar Kuhn
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