Pressemitteilung
Berlin, 09.10.2017

Die Junge Islam Konferenz (JIK) findet im Oktober und im November in gleich drei Bundesländern statt. In Hamburg, Nordrhein-Westfalen und in Schleswig-Holstein diskutieren jeweils 40 Muslim*innen und Nicht-Muslim*innen an fünf Tagen konkret darüber, wie vielfältig ihr Deutschland sein soll und welche Rolle sie selbst dabei einnehmen.
In Keynotes, verschiedenen Workshops und einem Barcamp vermitteln rund 30 Speaker*innen Wissen und Handlungskompetenz und schaffen die Grundlage, die eigenen Standpunkte zu hinterfragen und neue Diskursräume zu betreten. Unter anderem mit dabei sind: Erika Theißen (Geschäftsführerin des Begegnungs – und Fortbildungszentrums muslimischer Frauen e.V.), Prof. Dr. Naika Foroutan (stellv. Institutsdirektorin Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung) und Stefan Schmidt (Landesbeauftragter für Asyl und Zuwanderungsfragen Schleswig-Holstein). In Schleswig-Holstein wird in diesem Jahr unter der Überschrift „Das wird man ja wohl noch fragen dürfen“ über Einwanderung und die zunehmende Ablehnung gegenüber Muslim*innen in Deutschland diskutiert. Unter dem Motto „Schweigen war noch nie Gold“ geht es in Nordrhein-Westfalen um Teilhabe und Chancengleichheit von Muslim*innen in einer pluralen Gesellschaft. In Hamburg setzen sich die Teilnehmenden unter der Fragestellung „Fakt oder Fake?“ mit der Problematik auseinander, was Fakten sind und wer diese bestimmt – insbesondere vor dem Hintergrund des wachsenden antimuslimischen Rassismus.
Der direkte Austausch mit Entscheidungsträger*innen aus Politik und Wissenschaft zu den Themen der JIK ist dabei ein wichtiger Teil der Konferenzen. In Nordrhein-Westfalen werden die jungen Teilnehmenden den stellvertretenden Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen und Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, Dr. Joachim Stamp, treffen (angefragt). Serap Güler, Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration in Nordrhein-Westfalen wird eine Keynote zur Partizipation von Muslim*innen und anderen Minderheiten in NRW halten (angefragt).
Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen, die Debatte über Muslim*innen und „den Islam“ zu versachlichen und Vorurteile abzubauen, sind die bundesweiten Ziele der Jungen Islam Konferenz. Nina Prasch, Leiterin der Jungen Islam Konferenz – Deutschland, betont: „Ganz besonders mit Blick auf die aktuellen politischen Entwicklungen in Deutschland brauchen wir Dialogforen, wie die JIK. Hier können sich junge Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensentwürfen persönlich und auf Augenhöhe begegnen. Die konstruktive Grundhaltung der Teilnehmenden – die sich bisher auf allen Konferenzen gezeigt hat – ermöglicht es, auch über kontroverse Themen gewinnbringend miteinander ins Gespräch zu kommen. Das ist das besondere an der JIK.“
Winfried Kneip, Geschäftsführer der Stiftung Mercator, die die Junge Islam Konferenz seit 2011 fördert: „Dass Populismus in Deutschland um sich greift und immer mehr Menschen den Islam nicht als Teil der deutschen Gesellschaft sehen, hat zuletzt der Einzug der AfD in den Bundestag gezeigt. Auch deshalb ist es der Stiftung Mercator wichtig, Initiativen wie die JIK zu unterstützen, bei der junge Menschen mit und ohne muslimischen Hintergrund diskutieren, wie unsere kulturell und religiös vielfältige Gesellschaft gemeinsam gestaltet werden kann.“
Dass die JIK viel mehr ist, als eine Konferenz, zeigt sich vor allem am bundesweiten und aktiven Netzwerk, welches mittlerweile aus mehr als 500 Engagierten besteht und dem sich immer mehr junge Menschen anschließen. Ihre Fragen, Antworten, Ideen und Erkenntnisse aus den Konferenzen bringen sie mit hoher Motivation auch nach der Konferenz durch Veranstaltungen, Blog- oder Medienbeiträge in den Diskurs um eine offene und vielfältige Gesellschaft ein.
Julia Henn, 25 Jahre, Sprecherin des JIK Netzwerks in Nordrhein-Westfalen erklärt: „Ich bin Teil des Netzwerks, weil ich mich gegen die Spaltung der Gesellschaft engagieren und mich insbesondere für die Rechte von Muslim*innen und anderen Minderheiten einsetzen möchte. Auch wenn es einen nicht unmittelbar betrifft, ist es wichtig, sich seiner eigenen Privilegien bewusst zu werden und sich für die Rechte seine Mitbürger*innen und Freund*innen einzusetzen.“ Hakki Kaya, 24 Jahre, Teil des JIK Netzwerks ergänzt: „Jeder von uns bringt einen bestimmten Background mit, welcher das Netzwerk mitprägt. Damit können wir voneinander lernen, besser füreinander und für eine vielfältige Gesellschaft einstehen.“
Die Konferenzen finden statt:
In Schleswig-Holstein vom 02.- 03. und vom 13.- 15. Oktober 2017
(Junge Islam Konferenz – Schleswig-Holstein)
Das vollständige Programm und weitere Informationen finden Sie hier
In Hamburg vom 18.- 19. und vom 25.- 26. November 2017
(Junge Islam Konferenz – Hamburg)
Das vollständige Programm und weitere Informationen finden Sie hier
In Nordrhein-Westfalen vom 18.- 19. und vom 24.- 26. November 2017
(Junge Islam Konferenz – Nordrhein-Westfalen)
Das vollständige Programm und weitere Informationen finden Sie hier.
*** Teilnehmende der Jungen Islam Konferenz und Projektverantwortliche stehen Ihnen für Interviews zur Verfügung. Auf Anfrage stellen wir Ihnen Pressebilder zur Verfügung. ***
Für weitere Pressefragen wenden Sie sich gerne an:
Junge Islam Konferenz (JIK) – Deutschland
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