Pressemitteilung
Berlin, 16.06.2014

Wissenschaftler und Leiter von Wissenschaftseinrichtungen aus Deutschland, Großbritannien, Neuseeland, den USA und der Schweiz gehen während der zweittägigen Konferenz den Erfolgen und Fortschritten, aber auch Hindernissen und Missverständnissen im Verhältnis von Wissenschaft und Politik nach.
Das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik hat viele Dimensionen und es gibt zahlreiche Berührungspunkte. Wissenschaft ist allein schon für die Sicherung ihrer rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen zwingend auf eine Unterstützung durch die Politik angewiesen. Die Politik wiederum bedarf wissenschaftlicher Unterstützung und Beratung bei fast all ihren Entscheidungen. Vom Gelingen des Verhältnisses von Wissenschaft und Politik hängt also die Handlungsfähigkeit moderner demokratischer Gesellschaften immer mehr ab. Wie also kann das Verhältnis für beide Seiten am
gewinnbringendsten gestaltet werden? Und wie kann die Autonomie der Wissenschaft dabei gewahrt bleiben? Diese Fragen stehen am heutigen und morgigen Tag im Fokus der Konferenz „The Interfaces of Science and Policy and the Role of Foundations“. Welche Spannungen und welche gelungenen Übergänge es an den Schnittstellen von Wissenschaft und Politik gibt, wird in fünf Diskussionsrunden und vier Vorträgen zur Diskussion gestellt.
Ziel ist es, konstruktive Vorschläge für eine gelingende Kooperation aus Sicht der Wissenschaft und ihrer Institutionen zu formulieren.
Als Gastgeberin der Konferenz war es der Stiftung Mercator wichtig, auch die Rolle von Stiftungen in diesem Spannungsfeld zu beleuchten. Wie können sie in ihrer Funktion als neutrale Vermittler positiv auf das Verhältnis einwirken? Die Stiftung Mercator fördert wissenschaftliche Projekte auch, um gesellschaftliche Ziele zu erreichen, z. B. im Zusammenhang mit Integration oder Klimawandel. Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration, das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) oder auch das Mercator Institute for China Studies (MERICS) sind Projekte, die wissenschaftliche Expertise und Ambition mit öffentlicher politischer Kommunikation verbinden. „Wissenschaft und Politik folgen sehr unterschiedlichen Logiken, die sie wechselseitig respektieren müssen, um zum Wohle der Gesellschaft zusammenzuarbeiten. Dazu können Stiftungen als unabhängige und vertrauenswürdige Akteure der Zivilgesellschaft viel beitragen“, ist Wolfgang Rohe, Geschäftsführer der Stiftung Mercator, überzeugt. „Eine Voraussetzung dafür ist, Kooperationsformen von Wissenschaft und Politik auch im internationalen Vergleich kennenzulernen und ihre Übertragbarkeit auf die eigene praktische Arbeit zu prüfen“, führt er weiter aus.
Trotz der wachsenden Bedeutung und Brisanz des Themas wird in Deutschland bisher nur wenig Wissenschaftsforschung betrieben, die die Schnittstellen untersucht. Sowohl mit der Konferenz als auch mit der Finanzierung eines von ihr mit initiierten Forschungsprogramms zum Thema „Soziologie und Politik des Wissenschaftssystems“ am Forum Internationale Wissenschaft der Universität Bonn möchte die Stiftung Mercator einen Beitrag dazu leisten, das Verhältnis von Wissenschaft und Politik zu erhellen und die Rolle von Stiftungen dabei noch besser zu verstehen und auszufüllen.
Sie sind herzlich eingeladen, die Konferenz heute oder am morgigen Dienstag zu besuchen:
Montag, 16. Juni 2014, 9.00 bis 16.45 Uhr
(ab 17.30 Uhr Abendempfang im ProjektZentrum Berlin der Stiftung Mercator, Neue Promenade 6, Berlin, mit einer Rede von Klaus Töpfer, Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS))
Dienstag, 17. Juni 2014, 9.00 bis 15.00 Uhr
Humboldt Carré, Behrenstraße 42 in Berlin

Bitte kontaktieren Sie dazu Cathrin Sengpiehl (http://bit.ly/1ndSCiQ
Über die Stiftung Mercator:
Die Stiftung Mercator gehört zu den großen deutschen Stiftungen. Sie initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen und Hochschulen. Im Sinne Gerhard Mercators fördert sie Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und Toleranz durch interkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und Kultur anregen. Die Stiftung zeigt neue Wege auf und gibt Beispiele, damit Menschen – gleich welcher nationalen, kulturellen und sozialen Herkunft – ihre Persönlichkeit entfalten, Engagement entwickeln und Chancen nutzen können. So will sie
Ideen beflügeln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen,
internationalen und professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der
Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Cathrin Sengpiehl
Kommunikationsmanagerin
Stiftung Mercator
Tel.: 0201-24522-841
cathrin.sengpiehl@stiftung-mercator.de

Pressekontakt

Lothar Kuhn
Leiter Bereich Kommunikation
+49 201 24522-36
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