Pressemitteilung
Berlin, 01.02.2017

Felix Creutzig, Leiter der Arbeitsgruppe „Landnutzung, Infrastruktur und Transport“ am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), wird zum 1. Februar zudem Professor an der Technischen Universität Berlin. Im Rahmen der Kooperation der Universität mit dem MCC übernimmt er die neugeschaffene Professur für „Sustainability Economics of Human Settlements“ am Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung. Ebenfalls zum 1. Februar tritt Lion Hirth, der zuvor drei Jahre am MCC geforscht hatte, eine Stelle als Juniorprofessor an der Hertie School of Governance an.
Mit dem Ruf von Creutzig an die TU Berlin unterstreicht das MCC, dass nachhaltige Stadt- und Raumwissenschaften Teil einer modernen Klimaschutzökonomie sind. Mit der Frage klimafreundlicher Landnutzung werden zudem andere Herausforderungen des nachhaltigen Wirtschaftens untersucht.
„Die Mega-Städte weltweit werden künftig zu einer entscheidenden Stellschraube im Getriebe der internationalen Politik, wie auch beim Klimaschutz“, sagt Creutzig. Unter seiner Beteiligung veröffentlichte das MCC erst kürzlich eine Studie über die Gefahren der zunehmenden Urbanisierung für die globale Nahrungsmittelproduktion. „Zudem wächst die Bedeutung von Städten als Transport-Hotspots: Das Verkehrswesen könnte somit eine entscheidende Rolle auf dem Weg zur Vermeidung des gefährlichen Klimawandels spielen. Ohne Verkehrswende kein Klimaschutz.“
Creutzig hat seinen PhD in Computational Neuroscience an der Humboldt-Universität zu Berlin erworben. Als Postdoc arbeitete er an der University of California in Berkeley zu Transport und Klimaschutz und analysierte für die Energy Foundation China die Effekte einer Innenstadtmaut in Peking. Er war einer der Leitautoren sowohl beim Global Energy Assessment als auch beim Fünften IPCC Sachstandsbericht. Als Präsident von Netzwerk Europa, dem Alumniverein des Studienkollegs zu Berlin, engagierte sich Creutzig für ein gemeinschaftliches Europa.
Das MCC arbeitet bereits seit 2014 mit der TU Berlin auf den Gebieten der globalen Gemeinschaftsgüter, der Ökonomie des Klimawandels und der nachhaltigen Land- und Flächennutzung eng zusammen. Die Kooperation umfasst gemeinsame Berufungen auf Führungspositionen im MCC und Fachgebiete der TU Berlin. „Unser Institut unterstreicht durch die Ernennung des nunmehr vierten MCC-Gruppenleiters zum Professor die wissenschaftliche Exzellenz seines interdisziplinären Ansatzes“, sagt MCC-Direktor Ottmar Edenhofer, der zugleich als Professor für Ökonomie des Klimawandels an der TU Berlin lehrt.
Das MCC unterhält zudem seit zwei Jahren eine enge Partnerschaft mit der Berliner Hertie School of Governance, an der die MCC-Gruppenleiter Jan Christoph Minx und Christian Flachsland seit 2015 als Professoren lehren. Mit Lion Hirth kommt ein nun weiterer Wissenschaftler mit MCC-Hintergrund dazu. Hirth forschte von 2014 bis 2016 als Postdoc am MCC, vor allem über die Ökonomie von Wind- und Solarenergie sowie deren Digitalisierungsaspekte. Er wird ab Februar Juniorprofessor an der Hertie School of Governance für das Fachgebiet „Governance of Digitalization and Energy Policy“.
Über das MCC
Das MCC erforscht nachhaltiges Wirtschaften sowie die Nutzung von Gemeinschaftsgütern wie globalen Umweltsystemen und sozialen Infrastrukturen vor dem Hintergrund des Klimawandels. Sieben Arbeitsgruppen forschen zu den Themen Wirtschaftswachstum und -entwicklung, Ressourcen und Internationaler Handel, Städte und Infrastrukturen, Governance sowie wissenschaftliche Politikberatung. Das MCC ist eine gemeinsame Gründung der Stiftung Mercator und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).
Pressekontakt:
Fabian Löhe
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC)
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