Pressemitteilung
Berlin, 08.07.2015

Die Junge Islam Konferenz (JIK) veröffentlicht heute ihre Empfehlungen des diesjährigen Bundeskongresses, der im März unter dem Motto „Wem gehört das Abendland?“ in Berlin getagt hat. In den vergangenen Monaten erarbeiteten Redaktionsteams der jungen Kongressteilnehmenden aus den Ergebnissen konkrete politische Empfehlungen. Diese laden politische Entscheidungsträger_innen, zivilgesellschaftliche Akteur_innen und die interessierte Öffentlichkeit dazu ein, die Einführung eines „Festes der Einheit in Vielfalt“ zu diskutieren. Die Junge Islam Konferenz ist ein Projekt der Stiftung Mercator, des Mercator Program Centers und der Humboldt-Universität zu Berlin.
Mit der heutigen Veröffentlichung präsentieren die jungen Bundeskongressteilnehmenden ihre politischen Empfehlungen an Politik und Zivilgesellschaft. Eine der zentralen Ideen beschäftigt sich mit der Einführung eines Nationalen „Festes der Einheit in Vielfalt“. Ab heute lädt die JIK alle Interessierten zum digitalen Dialog auf die Plattform publixphere ein: https://publixphere.net/d/2084 . Im Herbst folgen Diskussionsveranstaltungen mit politischen Entscheider_innen, um diese und weitere Impulse aus dem diesjährigen JIK-Empfehlungskatalog zu diskutieren.
Esra Küçük, Leiterin der Jungen Islam Konferenz, sagt: „In diesem Jahr werden wir das 25. Jubiläum der Wiedervereinigung feiern. Es ist uns größtenteils gelungen, eine positive und vereinigende Narration unserer Gesellschaft mit Leben zu füllen und Grenzen in den Köpfen abzubauen. Wenn wir aber die kulturelle Vielfalt in Deutschland betrachten, so fehlt uns eine solche Narration noch immer. Ein offizielles Fest der ‚Einheit in Vielfalt‘ könnte symbolisch auf eine Art zweite Wiedervereinigung einstimmen und ein positives Bekenntnis zur kulturellen Vielfalt in der Einwanderungsgesellschaft sein.“
Als Reaktion auf den Anstieg muslimfeindlicher Einstellungen zu Jahresbeginn und der monatelangen Präsenz populistischer Bewegungen im öffentlichen Diskurs fand der dreitägige Bundeskongress unter dem Motto „Wem gehört das Abendland?“ vom 13. bis 15. März im Auswärtigen Amt statt. Mehr als einhundert Teilnehmende mit muslimischem und nicht-muslimischem Hintergrund aus dem gesamten Bundesgebiet brachten ihre herkunftsübergreifenden Perspektiven auf die Pluralisierung der Gesellschaft ein.
„Die JIK leistet einen wertvollen Beitrag für politische Bildung. Die Jugendlichen begegnen sich und ihren Themen mit viel Toleranz, Offenheit und Verständnis. Damit leben sie Vielfalt in einer Weise, die beispielhaft ist“, erklärt Winfried Kneip, Geschäftsführer der Stiftung Mercator, „Mit ihren Empfehlungen treiben die Jugendlichen zudem den gesamtgesellschaftliche Diskurs rund um die Gestaltung unserer Einwanderungsgesellschaft weiter voran.“
Die JIK-Bundeskonferenz ist ein jährlich tagendes Arbeitsgremium, das sich aktuellen Fragestellungen in den Themenfeldern „Vielfalt in der Einwanderungsgesellschaft“ sowie „Muslim_innen in Deutschland“ widmet und politische Empfehlungen an Entscheidungsträger_innen formuliert. Die jetzt veröffentlichten Empfehlungen beschäftigen sich mit den Themenfeldern „Bildung“, „Medien“, „Identität“ sowie „Repräsentation und Teilhabe“.
In diesem Jahr tagte das Bundesgremium bereits zum fünften Mal. Im vergangenen Jahr empfahl die JIK die Einrichtung einer Leitbildkommission zur Etablierung eines neuen Narrativs für die Einwanderungsgesellschaft. Dieses Jahr griff das Bundesgremium die gegenwärtigen Irritationen in der Gesellschaft und die Suche der Politik nach Lösungen auf, um jugendliche Antworten anzubieten. 2011 haben die Stiftung Mercator und die Humboldt-Universität zu Berlin mit dem Projekt das erste Dialogforum dieser Art für junge Menschen ins Leben gerufen. Seit 2013 tagen neben der jährlichen Bundeskonferenz auch Länderkonferenzen, die ihre Delegierten im darauffolgenden Jahr zur Bundes-JIK entsenden.
Über die Junge Islam Konferenz – Deutschland
Die Junge Islam Konferenz ist ein Think-Tank, Dialogforum und Multiplikatorennetzwerk junger Menschen im Alter von 17 bis 25 Jahren. Sie ist ein Projekt der Stiftung Mercator, des Mercator Program Centers und der Humboldt-Universität zu Berlin. Als bundesweites Forum bietet die Junge Islam Konferenz religiösen und nicht-religiösen jungen Menschen mit und ohne muslimischen Migrationshintergrund eine Plattform für Wissensgewinn, Austausch und Teilnahme an gesellschaftlichen Debatten. Das Projekt wird durch die Forschungsgruppe JUNITED im Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) an der Humboldt-Universität zu Berlin wissenschaftlich begleitet.
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Junge Islam Konferenz – Deutschland (JIK) Am Festungsgraben 1 | 10117 Berlin T +49 30 2887 4567-0 presse@j-i-k.de | www.junge-islamkonferenz.de

Pressekontakt

Lothar Kuhn
Leiter Bereich Kommunikation
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