Pressemitteilung
Berlin, 19.11.2015

Am Montagabend sprach Michael Roth MdB (Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt) vor dem Hintergrund der Anschläge in Paris über die Gefahren, die von Populismus und antieuropäischen Bewegungen ausgehen und warb für überzeugende demokratische Antworten auf diese Herausforderung. Anlass war der offizielle Auftakt des – gemeinsam vom Institut für europäische Politik und dem Progressiven Zentrum durchgeführten – Projekts „TruLies – The Truth about Lies on Europe“, das sich mit der Dekonstruktion und Analyse von populistischen und europaskeptischen Behauptungen befasst.
Der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth MdB, der auch Schirmherr von „TruLies – The Truth about Lies on Europe“ ist, sprach vor etwa 100 geladenen Gästen im Projektzentrum Berlin der Stiftung Mercator zu den aktuellen Herausforderungen in Deutschland und Europa.
„Es ist nicht neu, dass viele Politikerinnen und Politiker Getriebene von Populismus und antieuropäischen Bewegungen sind, die in Europa immer nur die Ursache und niemals die Lösung sehen. Dem kann man sich nicht nur mit guten Argumenten entgegenstellen, dafür braucht es auch Haltung.“, sagte Michael Roth in seiner Ansprache.
Zumindest die entsprechenden Argumente will das „TruLies“-Projekt durch eine wissenschaftliche Analyse der gängigen populistischen Behauptungen liefern. Später sollen die Ergebnisse dieser Analyse in Form von kompakten „Factsheets“ in die gesellschaftliche Debatte eingebracht werden. Dabei geht das Projekt davon aus, dass eine skeptische Betrachtung der EU nicht per se destruktiv wirken muss, jedoch einer Prüfung durch Fakten unterzogen werden sollte. Erste Ergebnisse werden im Laufe des nächsten Jahres erwartet.
Im Anschluss an die Keynote diskutierten Dr. Funda Tekin (Institut für Europäische Politik), Clara Herrmann MdA, Populismusforscher Florian Hartleb und TV-Moderatorin Johanna Maria Knothe unter Moderation von Leslie Nachmann über populistische und euroskeptizistische Argumente und Rhetorik. Der Abendveranstaltung ging ein projektinterner Workshop mit Populismus- und Europa-ExpertInnen voraus.
Weitere Informationen über das Projekt, das von der Stiftung Mercator für eine Laufzeit von zwei Jahren gefördert wird, sind ab sofort unter www.trulies-europe.de verfügbar.
Fotos der Veranstaltung können hier heruntergeladen und unter der Copyright-Angabe "Progressives Zentrum" verwendet werden.
Das Institut für Europäische Politik e.V. (IEP) ist seit 1959 als gemeinnützige Organisation auf dem Gebiet der europäischen Integration tätig. Es zählt zu den führenden außen- und europapolitischen Forschungseinrichtungen der Bundesrepublik Deutschland. Das IEP arbeitet national und transnational an der Schnittstelle von Wissenschaft, Politik, Verwaltung und politischer Bildung. Dabei ist es Aufgabe des IEP, Themen europäischer Politik und Integration wissenschaftlich zu untersuchen und die praktische Anwendung der Untersuchungsergebnisse zu fördern.
Das Progressive Zentrum ist ein unabhängiger und gemeinnütziger Berliner Think Tank, der 2007 gegründet wurde. Ziel ist, gemäß dem Dreiklang „Vordenken – Vernetzen – Streiten“ fortschrittsorientierte Politikideen in die öffentliche Debatte in Deutschland und Europa zu bringen.
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