Felix Kartte

Zeitraum des Fellowships

August 2024 - Juli 2025

Projekttitel

Stärkung der zivilgesellschaftlichen Beteiligung an europäischer KI- und Plattform-Regulierung

Beschreibung des Projektes

Als Mercator Fellow wird sich Felix Kartte auf die Weiterentwicklung demokratischer Modelle zur Regulierung digitaler Technologien konzentrieren. Er wird mit der Europäischen Kommission in Brüssel zusammenarbeiten, um vielfältige gesellschaftliche Perspektiven und wissenschaftliche Expertise in die Durchsetzung des neuen digitalen Regelwerks der EU einzubeziehen.
Die EU hat bahnbrechende Vorschriften wie den Digital Services Act, den Digital Markets Act und das KI-Gesetz (AI Act) eingeführt, die darauf abzielen, die systemische Macht der großen Tech-Konzerne einzudämmen und die Werte demokratischer Gesellschaften zu schützen. Diese Regelungen sollen nicht nur Innovationen fördern, sondern auch die Risiken mindern, die von KI-basierten Technologien für Kinder, Verbraucher, Grundrechte und demokratische Prozesse ausgehen.
Ursula von der Leyen hat als Präsidentin der Europäischen Kommission die wirksame Regulierung digitaler Technologien zu einer politischen Priorität gemacht. Eine starke und kohärente Durchsetzung der Regulierung ist nicht nur eine bürokratische Aufgabe, sondern muss auf positiven Visionen für die digitale Zukunft Europas aufbauen und die Chancen und Risiken von digitaler Technologien sorgfältig abwägen. Diese Überlegungen dürfen nicht allein von Regulierungsbehörden oder Technologieunternehmen getroffen werden, sondern müssen die Gesellschaft einbeziehen.
Während seiner Fellowship wird Felix Kartte mit der Europäischen Kommission daran arbeiten, neue Formate für die gesellschaftliche Beteiligung an der Digitalpolitik zu entwickeln, um eine effektive Durchsetzung zu unterstützen und nachhaltige Schnittstellen zwischen Regulierungsbehörden und Zivilgesellschaft zu schaffen.

Kurzbiografie

Felix Kartte ist ein Policy-Unternehmer, Journalist und Experte für Technologie- und Europapolitik. Er verfügt über umfassende Erfahrung in der Entwicklung von Strategien zur Regulierung von Technologieunternehmen und zur Bekämpfung digitaler Bedrohungen für die Demokratie. Seine Karriere begann er als Forscher und Journalist, berichtete für Medien wie die Süddeutsche Zeitung, taz und Politico über die Rolle digitaler Technologien in der Demokratie.
Während seiner Zeit bei der Europäischen Kommission und dem Europäischen Auswärtigen Dienst in Brüssel war er zuständig für die Weiterentwicklung der EU-Strategie zur Bekämpfung von Desinformation und digitaler Bedrohungen in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern wie der NATO und der G7. Zudem arbeitete er an wichtigen politischen Initiativen wie dem Europäischen Aktionsplan für Demokratie und dem Digital Services Act. Anschließend baute er die europäische Präsenz der globalen Non-Profit-Organisation Reset.Tech auf und leitete diese. Darüber hinaus beriet er philanthropische Organisationen und unterstützte NGOs bei der Entwicklung von Forschungs- und Advocacy-Strategien zum Schutz der Demokratie im digitalen Zeitalter.